Säkularer Staat und Frauenrechte

Freitag 17. September 21 22:11

Die Diskussion der LAG Säkulare Linke in Kooperation mit Frauen für Freiheit e. V. fand am 3. Juni 2021 statt.

Sie kann hier nachgeschaut werden.

Referentinnen:
Naïla Chikhi (unabhängige Referentin zu den Themen Integration und Frauenpolitik)
Mina Ahadi (Aktivistin für Frauenrechte und Glaubensfreiheit, u.a. Gründerin des Internationalen Komitees gegen Steinigung und des Zentralrats der Ex-Muslime)
Hannah Wettig (Journalistin mit den Schwerpunkten Naher Osten und Frauenrechte, u.a. für Jungle World, analyse&kritik und Emma)

Moderation: Astrid Landero (DIE LINKE, Publizistin und feministische Aktivistin)

In zahlreichen Ländern der Erde berufen sich Regierungen auf religiöse Vorschriften, um die Rechte von Frauen und Mädchen systematisch einzuschränken bzw. die Verletzung dieser Rechte allenfalls halbherzig zu sanktionieren. Oft spielt dabei die institutionelle Verschränkung von Staat und Religionsgemeinschaften eine entscheidende Rolle – so bei der Einschränkung des Rechts auf körperliche Selbstbestimmung in Polen und Brasilien, beim Verhüllungszwang im Iran oder dem Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention. Zahlreiche Vertreterinnen der weltweiten linken Frauenrechtsbewegungen, gerade in Ländern des globalen Südens, setzen sich deshalb seit über 100 Jahren für eine Trennung von Staat und Religion als Teil des Kampfs um die Rechte von Frauen und Mädchen ein. In der Veranstaltung wollen wir erkunden, welche Auswirkungen das Verhältnis von Staat und Religion auf die Rechte von Frauen und Mädchen hat, und inwiefern diese Rechte durch die institutionelle Trennung von Staat und Religion geschützt werden können. Dabei werden sowohl die Situation in Deutschland als auch Erfahrungen aus internationaler Perspektive beigetragen. Die Referentinnen gehören zu den Autorinnen und Herausgeberinnen des Sammelbandes „Ich will frei sein, nicht mutig. FrauenStimmen gegen Gewalt“, der kürzlich im Alibri Verlag erschienen ist.