Der von Nazma Khan 2013 initiierte World Hijab Day, der jährlich am 1. Februar stattfindet, ist keine harmlose Veranstaltung. Dennoch wird er immer wieder unkritisch zelebriert, nicht nur in den sozialen Medien, sondern beispielsweise 2017 im britischen Unterhaus.
Während die Verschleierung von Mädchen und Frauen in den islamischen Staaten meist mit Gewalt durchgesetzt wird, wird sie in westlichen Ländern mit unterschiedlichsten Motiven begründet. Ziel bleibt ihre Normalisierung in der Gesellschaft. Doch die Auswirkungen der Verschleierung auf Millionen von Mädchen und Frauen werden kaum thematisiert.
In der Online-Veranstaltung Nein zum #WorldHijabDay am 27. Januar 2022 haben die Rednerinnen verschiedene Aspekte der Problematik erläutert.
Prof. Susanne Schröter: Wo die Freiwilligkeit endet. Das islamische Kopftuch in der islamischen Ordnung.
Naïla Chikhi: Soziale Disziplinierung in Schulen
Dr. Lale Akgün: Verschleierung als Statthalterin der Vielfalt
Mina Ahadi: Verschleierung als Herrschaftsinstrument
Moderation: Rebecca Schönenbach
Mina Ahadi ist Menschenrechtsaktivistin und Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime Deutschland.
Dr. Lale Akgün, geb. am 17.09.1953 in Istanbul, ist approbierte Psychotherapeutin und Autorin mehrerer Bücher zum Thema Islam und Integration. Zuletzt erschien von ihr das Buch „Hüzün…das heißt Sehnsucht – wie wir Deutsche wurden und Türken blieben“.
Naïla Chikhi ist Referentin u.a. zu den Themen Integration und Frauenrechte, leitet Weiterbildungsseminare für PädagogInnen und ist Gründungsmitglied der Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung.
Susanne Schröter ist Professorin für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt und leitet dort das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam.
Rebecca Schönenbach ist die Vorsitzende von Frauen für Freiheit e.V.