München, 23. Juli 2024, 19:00 - 20:30 Uhr
Bei dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 23 erschrak besonders das Ausmaß der sexualisierten Gewalt gegen Frauen. Feministische Organisationen blieben, wie in Schockstarre, fassungslos zurück, Reaktionen erfolgten erst mit deutlicher Verzögerung.
Sexualisierte Gewalt im Zusammenhang mit Antisemitismus wurde bislang nicht hinreichend untersucht. Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit haben gemeinsame Wurzeln und verstärken sich gegenseitig. Ihre Rolle bei der Radikalisierung von jugendlichen Extremisten ist von entscheidender Bedeutung. Die Sehnsucht nach einem Kalifat stellt angesichts von gut organisierten islamistischen Extremisten eine ernst zu nehmende Gefahr für unsere Demokratie dar.
In einigen akademischen Milieus wird diese Gefahr zu wenig gesehen. Identitätspolitik und der postkoloniale Blick führen bisweilen zu einer Verengung des Gesichtsfeldes, bis hin zu absurden Verbrüderungen beispielsweise zwischen einer sich als „queer“ bezeichnenden Szene mit Unterstützern der Hamas. All das bietet Gesprächsbedarf für gesellschaftspolitische Debatten, die die Politik nicht Ideologen und Populisten überlassen sollte.
Referentinnen:
Gülden Hennemann, Spezialistin für Extremismusforschung und Leiterin der Zentralen Koordinierungsstelle für Maßnahmen gegen Extremismus, wird uns zu diesem Themenfeld in einem Impulsvortrag erläutern.
Rebecca Schönenbach, Spezialistin für die Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung und Vorsitzende des Vereins Frauen für Freiheit, ergänzt aus frauenpolitischer Perspektive.
Danach bleibt Zeit für Ihre Fragen und eine rege Diskussion.
Durch den Abend führt Silvia Reckermann, die als Mitarbeiterin des Goethe-Instituts und DAAD-Lektorin langjährige Berufserfahrung im islamischen Kulturkreis mitbringt.
Im Anschluss an die Diskussion laden wir Sie zu Austausch bei Getränken und Snacks ein.
Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie Foto- und Videoaufnahmen zu, die zur Veröffentlichung bestimmt sind.
Zur Anmeldung